Ziel dieser von der FSP am 15. Dezember 2022 eingerichteten Plattform ist es, die mit der Einführung des Anordnungsmodells eingetretenen praktischen Probleme systematisch zu erfassen und zu quantifizieren. Insgesamt gingen bei der FSP fast 800 Meldungen ein. Rund 80 % der Meldungen betrafen Therapien für Erwachsene, 17 % solche für Kinder und 3 % Familientherapien. Die Meldungen kamen aus allen Kantonen.
Die meisten Probleme wurden in den folgenden Kategorien gemeldet: Anordnung zu Beginn der Therapie (40 % der Meldungen), Rechnungsstellung (32 % der Meldungen) und Verlängerung nach 30 Sitzungen (16 % der Meldungen). Viele der gemeldeten Schwierigkeiten beziehen sich auf den Informationsmangel bei involvierten Personen, die sich mit der Zeit an das Modell gewöhnen und dessen Funktionsweise in der täglichen Praxis. In anderen Fällen müssen jedoch dringend Lösungen gefunden werden.
In der Kategorie «Verlängerung nach 30 Sitzungen» ist die überwiegende Mehrheit der Probleme auf die Schwierigkeit konzentriert, eine Psychiaterin oder einen Psychiater zu finden. Hinzu kommt, dass sich die Nachwuchsproblematik laut den Prognosen der Branche in absehbarer Zukunft nicht verbessern, sondern eher verschlechtern wird. Das BAG wurde um eine bilaterale Sitzung ersucht, um Lösungen zu finden.
Die Plattform bleibt online. Psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten werden gebeten, Probleme, die ihnen bei der Anwendung des Anordnungsmodells begegnen, weiterhin hier zu melden.