Postgraduale Weiterbildung in Verkehrspsychologie der Schweizerischen Vereinigung für Verkehrspsychologie VfV

Ziel 

Erwerb der Fachkompetenz, um als Fachpsychologin/Fachpsychologe eigenverantwortlich und selbständig im Bereich der Verkehrspsychologie tätig sein zu können.
Die Weiterbildung enthält drei Spezialgebiete: Diagnostik, Intervention oder Forschung. Je nach Interesse und Arbeitsmöglichkeiten wird eines der Spezialgebiete im Verlauf der Weiterbildung vertieft.

AdressatInnen

PsychologInnen mit Hochschulabschluss in Psychologie auf Masterstufe

Aufnahmeverfahren 

Schriftliche Anmeldung bei der Weiter- und Fortbildungskommission (Weko) der VfV.

Bewerbung bei einem oder mehreren Ausbildern gemäss Liste der VfV. Erst bei Vorliegen der Zusage erteilt die VfV die Aufnahmebewilligung für die postgraduale Weiterbildung

Teilnahmebedingungen 

Hochschulabschluss in Psychologie auf Masterstufe
Nachweis über Zusage eines Weiterbildungsplatzes in Verkehrspsychologie
FSP- und VfV-Mitgliedschaft

Lerninhalte

Grundlagen:

  • Einführung in die Verkehrspsychologie
  • Grundlage des Verkehrsverhaltens
  • Modelle und Theorien des Verkehrsverhaltens
  • Rechtliche Rahmenvorschriften der Verkehrsteilnahme
  • Qualitätsmanagement
  • Mobilitätsverhalten und Verkehrssysteme
  • Grundlagen verkehrspsychologischer Eignungsdiagnostik
  • Grundlagen verkehrspsychologischer Interventionen

Anwendungsbereiche:

  • Verkehrsanlagenbezogene Verkehrspsychologie
  • Pädagogische Verkehrspsychologie
  • Mobilitäts- und Planungsberatung
  • Fahrzeuggestaltung
  • Fahreignungsdiagnostik
  • Klinische Verkehrspsychologie

Lernformen

  • Weiterbildung in Form von Kursen, Workshops, Seminaren und schriftlichen Arbeiten
  • Praktische Tätigkeit am Weiterbildungsplatz
  • Supervision

Zeitaufwand

  • 200 Stunden Wissen und Können
  • 500 Stunden verkehrspsychologische Praxiserfahrung
  • 100 Stunden Supervision
  • Mindestens zweijährige Vollzeittätigkeit (bei Teilzeittätigkeit entsprechend länger) in einem psychologischen Tätigkeitsgebiet, welches für die ver-kehrspsychologische Tätigkeit (Diagnostik, Intervention oder Forschung) von Relevanz ist

Dauer  

Mindestens 2 Jahre

Orte

  • Theoretische Weiterbildung an verschiedenen Orten in Deutschland (gemäss Durchführung Fortbildungscurriculum Verkehrspychologie BDP)
  • Verkehrspsychologische Praxis gemäss VfV-Liste der Ausbildungsplätze

Studienkosten

  • Theoretische Weiterbildung (200 Unterrichtseinheiten beim BDP) |  ca. Fr. 8'000.-
  • Reisen, Unterkunft und Verpflegung |   ca. Fr. 2'000.-
  • 100 Std. Supervision à Fr. 168.- |  Fr. 16'800.-
  • Zertifizierung (inkl. mündl. Prüfung) | Fr. 1'000.-

TOTAL   ca. Fr. 27'800.-

  • Tarifansätze: Einzelstunden: Fr. 168.-, Gruppenstunden: Gruppen unter 6 Personen: Stunde Fr. 210.- für Gesamtgruppe; Gruppen über 6 Personen: Stunde Fr. 272.- für Gesamtgruppe
  • Nicht enthalten in oben stehender Darstellung sind die Kosten für Fachliteratur und weiteres Studienmaterial, für Reisen, Unterkunft und Verpflegung sowie die Kosten anderer ggf. erforderlicher Elemente wie Versicherungen, Verbandsbeiträge, usw.; ebenso nicht enthalten sind die Gebühren für das Prozedere zum FSP-Fachtitel.
  • Die Preisangaben entsprechen dem Stand im Jahr 2002, Anpassungen / Änderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten.
  • Verbindliche Angaben zu den Kosten erteilt i.d.R. der Organisator/Veranstalter der Weiterbildung oder weitere von ihm bezeichnete Personen/Institutionen (s. Kap. 'Information').

Abschluss

Nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung erhalten ordentliche FSP-Mitglieder auf Antrag den FSP-Fachtitel Fachpsychologe/Fachpsychologin für Verkehrspsychologie FSP.

Arbeitsgebiete

  • Diagnostik: Selbstständiges Durchführen von verkehrspsychologischen Eignungsabklärungen von Verkehrsdelinquenten, Prüfungsversagern, Personen mit Verdacht auf kognitive Defizite und Berufsfahrern mit erhöhten Anforderungen. Erstellung von Gutachten. Zusammenarbeit mit den zuweisenden Behörden (Ämter für Administrativmassnahmen, Strassenverkehrsämter, ASTRA Bundesamt für Verkehr).
  • Intervention: Selbständiges Durchführen von Beratungen, Einzel- oder Gruppeninterventionen für Verkehrsdelinquenten. Erstellen von Behandlungsberichten oder -bestätigungen zu Handen der Behörden.
  • Forschung: Selbstständiges, wissenschaftlich fundiertes Planen und Durchführen von Forschungsprojekten zur Beantwortung verkehrspsychologischer Fragestellungen.

Trägerschaft

  • Schweizerische Vereinigung für Verkehrspsychologie VfV
  • Weiterbildung, Teil Wissen und Können:
  • Berufsverband Deutscher Psychologen BDP, Sektion Verkehrspsychologie

Information      

Schweizerische Vereinigung für Verkehrspsychologie VfV
Sekretariat
Andreas Widmer
Marktgasse 34
4600 Olten
062 212 55 56
andreas.widmer(at)vfv-spc.ch  
www.vfv-spc.ch/vfv/fachtitel-verkehrspsychologie

Besondere Anmerkungen

Jeder Fachpsychologe bzw. jede Fachpsychologin für Verkehrspsychologie FSP ist verpflichtet, sich fortzubilden, um die Qualität seines beruflichen Handelns zu sichern.

Fortbildung ist auf drei Arten möglich:
1. Supervision der praktischen Tätigkeit
2. Intervision der praktischen Tätigkeit
3. Fachspezifische theoretische Fortbildung

Stand 

  • Das von der FSP anerkannte Curriculum datiert vom März 2001
  • Anerkennung als postgraduale Weiterbildung durch die FSP: 18. Mai 2001
  • Dieses Dokument entspricht dem Informationsstand im März 2002; es bezweckt, einen Überblick zu vermitteln. Detaillierte, verbindliche Informationen gibt die obengenannte Informationsstelle ab