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Eine qualitativ hochwertige Bildung für hochwertige Leistungen

Der Beruf der Psycholog:innen ist anspruchsvoll und bringt eine grosse Verantwortung gegenüber den betreuten Menschen mit sich. Eine qualitativ hochwertige,  Aus-, Weiter- und Fortbildung ermöglicht wirksame und angemessene psychologische Leistungen. Seit ihrer Gründung setzt sich die FSP dafür ein, die Vielfalt und Qualität der Weiter- und Fortbildung sowohl für allgemeine als auch für spezialisierte Psycholog:innen zu gewährleisten.

Die FSP anerkennt von Bildungsinstitutionen oder Berufsverbänden angebotenenWeiterbildungsgänge, und verleiht FSP-Psycholog:innen, die diese erfolgreich abgeschlossen haben, einen FSP-Fachtitel oder eine FSP-Zusatzqualifikation, der für die Qualität der Leistungen garantiert. Darüber hinaus ist die FSP für mehrere eidgenössisch anerkannte Psychotherapie-Weiterbildungsgänge zuständig.

Grundausbildung

Für die Grundausbildung in Psychologie sind die Hochschulen und Universitäten zuständig. In der Schweiz dürfen nur Personen mit einem Masterdiplom in Psychologie den Titel «Psychologin» oder «Psychologe» verwenden. Das Masterdiplom bildet die gemeinsame Wissensgrundlage für alle Psycholog:innen und wird an einer Universität oder Fachhochschule erlangt. 

Weiterbildung

Mit einer Weiterbildung können interessierte Psycholog:innen ihr theoretisches und praktisches Wissen in einem bestimmten Bereich vertiefen. Die Weiterbildung kann obligatorisch sein, zum Beispiel für Fachpersonen, die ihre Leistungen über die Grundversicherung abrechnen (Neuropsychologie, Psychotherapie).

Als Qualitätsgarantin anerkennt die FSP Weiterbildungsgänge, die bestimmten Qualitätsanforderungen ähnlich denjenigen des Bundes entsprechen. Die Qualität der Weiterbildungen wird laufend entwickelt und durch regelmässige Reevaluierungsverfahren gesichert. Die Spezialisierungscurricula werden von FSP-Gliedverbänden oder von Universitäten angeboten. 

Spezialisierungsbereiche

Von der FSP anerkannte Ausbildungen, die zu einem FSP-Fachtitel führen, entsprechen in der Regel einem Master of Advanced Studies (MAS) einer Schweizer Hochschule. Diejenigen, die zu einem Zusatzqualifikationszertifikat führen, entsprechen einem Certificat of Advanced Studies (CAS).

Psycholog:innen, die Mitglied der FSP sind und eine von der FSP anerkannte Weiterbildung absolviert haben, können auf Antrag hin den entsprechenden FSP-Fachtitel oder die entsprechende FSP-Zusatzqualifikation erlangen. Diese sind seit Jahrzehnten auf dem Arbeitsmarkt weithin anerkannt und belegen entsprechende Fachkenntnisse. FSP-Mitglieder mit einem Titel müssen über einen Zeitraum von drei Jahren 240 Stunden Fortbildung absolvieren.

Bereiche, in denen die FSP einen Fachtitel anbietet:

Psychotherapie

Suchtprobleme, depressive Symptome, Panikattacken oder Burnout?
Psychotherapeut:innen behandeln Menschen mit krankheitsartigen psychischen Störungen und Leiden. Psychologische Psychotherapeut:innen wenden je nach ausgebildeter Fachrichtung verschiedene Diagnose- und Interventionsmethoden an. Das wohlwollende Zuhören, die therapeutische Beziehung sowie der in einem professionellen Kontext geführte Dialog stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeit.
Curriculum
Titel
  • Fachpsycholog:in für Psychotherapie FSP
  • Eidgenössisch anerkannte Psychotherapeut:in

Laufbahn- und Personalpsychologie

Berufswahl? Eine berufliche Neuorientierung? Die richtigen Mitarbeitenden für ein Unternehmen finden?
Fachpsycholog:innen in Laufbahn- und Personalpsychologie beraten und begleiten Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen in Fragen der beruflichen Entwicklung und Veränderung. Dies umfasst beispielsweise Aspekte der Berufswahl, der beruflichen Reintegration, der individuellen Laufbahngestaltung (inkl. Weiter- und Fortbildung) oder der Personalentwicklung in einem Unternehmen.
Titel
  • Fachpsycholog:in in Laufbahn- und Personalpsychologie FSP

Coaching-Psychologie

Neue berufliche Ziele setzen? Sich nach einer stressigen Phase wieder zurechtfinden?
Coaching-Psycholog:innen helfen Klient:innen dabei, sich ihrer Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen bewusst zu werden. Anschliessend helfen sie bei der Entwicklung von Strategien, um Ziele zu erreichen und gleichzeitig das geistige und emotionale Wohlbefinden zu verbessern. Sie beraten und begleiten auch Organisationen bei Veränderungsprozessen und Neuorientierungen.
Curriculum
Titel
  • Fachpsycholog:in für Coaching-Psychologie FSP

Neuropsychologie

Aufmerksamkeitsstörungen? Gedächtnisprobleme? Rehabilitation nach einem Schlaganfall?
Neuropsycholog:innen untersuchen die Zusammenhänge zwischen Erlebtem und Verhalten einerseits und neurologische Strukturen und Funktionen andererseits. Zu ihren Tätigkeiten gehören die Diagnostik von abweichenden psychologischen Funktionen (primär nach Hirnverletzungen), die Therapieplanung und die Rehabilitation. Neuropsycholog:innen sind unter anderem in Spitälern, Rehabilitationskliniken, Langzeitpflegeeinrichtungen, Schulen und Forschungszentren tätig.
Titel
  • Fachpsycholog:in für Neuropsychologie FSP
  • Eidgenössischer Neuropsycholog:in

Kinder- und Jugendpsychologie

Ein Kind, das nicht mehr in die Schule gehen will und immer wieder über Bauchschmerzen klagt? Ein Teenager, der seine Ausbildung nicht fortsetzen mag und die Kommunikation mit seiner Umgebung abbricht?
Kinder- und Jugendpsycholog:innen beraten und begleiten Eltern, Familien, Kinder und Jugendliche, Institutionen des Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesens und Behörden bei Fragen und Problemstellungen, die Kinder und Jugendliche betreffen. Dies mit dem Ziel, die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu schützen und fördern.
Titel
  • Fachpsycholog:in für Kinder- und Jugendpsychologie FSP
  • Eidgenössisch anerkannte Kinder- und Jugendpsycholog:in

Gesundheitspsychologie

Ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Privat- und Berufsleben unterstützen? Die Wirkung eines Suchtpräventionsprogramms beurteilen?
Gesundheitspsycholog:innen forschen, beraten, diagnostizieren, intervenieren und evaluieren in den Bereichen Gesundheitsförderung, Erhalt und Wiederherstellung von individuellen, sozialen und kollektiven Ressourcen, Krankheitsprävention, Veränderung des Gesundheitsverhaltens sowie Stress- und Krankheitsbewältigung.
Titel
  • Fachpsycholog:in für Gesundheitspsychologie FSP
  • Eidgenössisch anerkannte Gesundheitspsycholg:in

Klinische Psychologie

Behandlungsabläufe in einer Klinik koordinieren? Die Qualität der psychischen Versorgung mit präzisen Diagnosen sicherstellen?
Klinische Psycholog:innen entwickeln Ansätze zur Prävention und Behandlung von psychischen Störungen und Krankheiten. Klinische Fachpsycholog:innen beraten und unterstützen unter Berücksichtigung organisatorischer, betrieblicher und technischer Aspekte Psychotherapeut:innen, medizinische Fachpersonen und andere Berufsgruppen bei der Planung, Durchführung und Auswertung möglichst wirksamer und nachhaltiger psychologischer und medizinischer Interventionen. Sie führen auch selbst psychologische Interventionen bei Patient:innen durch.
Titel
  • Fachpsycholog:in für Klinische Psychologie FSP
  • Eidgenössisch anerkannte klinische Psycholog:in

Sportpsychologie

Stressmanagement, Motivation und Selbstvertrauen für einen Wettkampf? Zwischenmenschliche Probleme in einem Sportteam lösen?
Sportpsycholog:innen beraten und begleiten Klient:innen bei der Festlegung und Umsetzung ihrer sportlichen sowie bewegungs- und gesundheitsorientierten Ziele. Zu diesem Zweck nutzen sie unter anderem die Ressourcen Ausbildung, Beratung und Unterstützung.
Titel
  • Fachpsycholog:in für Sportpsychologie FSP

Rechtspsychologie

Ein Gutachten über Angeklagte oder Zeugen in einem Prozess erstellen? Eine Entscheidung über Sorgerecht oder Bewährung stützen?
Rechtspsycholog:innen beurteilen mit wissenschaftlich fundierten psychologischen Methoden im Auftrag von Behörden und Gerichten rechtliche Fragen im Zusammenhang mit dem Verhalten und Erleben von Betroffenen im Kontext einer Straftat. Rechtspsycholog:innen liefern damit fundierte Informationen, die den Gerichten bei der Entscheidungsfindung helfen.
Titel
  • Fachpsycholog:in für Rechtspsychologie FSP

Verkehrspsychologie

Die Fahrtüchtigkeit von Fahrer:innen beurteilen? Programme zur Verbesserung der Verkehrssicherheit entwickeln? Problematische Verkehrsverhalten thematisieren?
Verkehrspsycholog:innen befassen sich mit dem menschlichen Erleben und Verhalten im Verkehr. Im Bereich des Strassenverkehrs beurteilen diagnostisch tätige Verkehrspsycholog:innen mittels wissenschaftlicher Methoden im Auftrag von Behörden, ob und inwiefern eine Person wegen einer eingeschränkten kognitiven Fähigkeit oder aufgrund ihres Charakters ein erhöhtes Risiko für Vorfälle im Strassenverkehr darstellt.
Titel
  • Fachpsycholog:in für Verkehrspsychologie FSP

Bereiche, in denen die FSP eine Zusatzqualifikation anbietet:

Psychoonkologie

Fundierte Entscheidungen über eine Behandlung treffen? Fragen in Bezug auf das Lebensende, Schmerzen und die Lebensqualität ansprechen?
Psychoonkolog:innen beraten und unterstützen an Krebs erkrankte Menschen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter und deren Angehörige, um ihre Lebensqualität in den verschiedenen Phasen der Krankheit bestmöglich zu erhalten oder wiederherzustellen.
Titel
  • FSP-Zusatzqualifikation in Psychoonkologie

Psychotraumatologie

Mit Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung wie Albträumen, Flashbacks, Angst und Vermeidungsverhalten umgehen? Traumabedingte Emotionen bewältigen?
Psychotherapeut:innen mit einer Zusatzqualifikation in Psychotraumatologie wenden bei der Behandlung von Menschen mit traumabedingten Störungen spezifische, wissenschaftlich anerkannte psychotherapeutische Behandlungsmethoden (traumatherapeutische Methoden) an. Dies mit dem Ziel, die Folgen der erlittenen Traumata zu bewältigen oder zu lindern. Dabei beziehen sie das psychosoziale Umfeld der Betroffenen angemessen mit ein und arbeiten bei Bedarf interdisziplinär mit medizinischem Fachpersonal und anderen beteiligten Berufsgruppen zusammen.
Titel
  • FSP-Zusatzqualifikation in Psychotraumatologie

Gerontopsychologie

Sich den besonderen Herausforderungen des Alterns stellen? An einem Programm zum Erhalt der kognitiven Gesundheit und zur Verringerung des Demenzrisikos teilnehmen?
Gerontopsycholog:innen beraten, unterstützen und behandeln auf der Grundlage fundierter Kenntnisse ältere Menschen, deren Angehörige und Institutionen bei gerontopsychologischen Fragen und Problemstellungen. Dies mit dem Ziel, die Lebensqualität, Autonomie und Selbstbestimmung der Menschen im Prozess des Alterns bestmöglich zu fördern, zu erhalten oder wiederherzustellen.
Titel
  • FSP-Zusatzqualifikation in Gerontopsychologie

Notfallpsychologie

Ein traumatisches Ereignis erfordert die sofortige anschliessende Behandlung sowohl der Betroffenen als auch der Fachpersonen der Rettungsdienste?
Notfallpsycholog:innen begleiten und unterstützen Betroffene und ihr Umfeld unmittelbar nach einem ausserordentlichen und potenziell traumatisierenden Ereignis (z. B. Auto- oder Zugunfall, Flugzeugabsturz, Grossbrand, Naturkatastrophe, Gewalttat). Sie tragen mit ressourcenaktivierenden Interventionen dazu bei, das seelische und soziale Wohlbefinden der Betroffenen wiederherzustellen und psychische Spätfolgen zu vermeiden.
Titel
  • FSP-Zusatzqualifikation in Notfallpsychologie

Supervision

Die Erfahrungen der Therapeut:innen bewerten und ihnen helfen, sich weiterzuentwickeln? Andere Therapeut:innen beim Vorgehen in komplexen klinischen Fällen unterstützen, insbesondere wenn Menschen mit schweren Störungen oder Komorbiditäten involviert sind? Therapeut:innen in Ausbildung eine persönliche Unterstützung bieten?
Psychotherapeut:innen mit einer Zusatzqualifikation in Supervision sind befähigt, Personen in Psychotherapie-Weiterbildung sowie eidgenössisch anerkannte Psychotherapeut:innen anzuleiten und zu begleiten. Das Ziel der Supervision ist es, sich mit der individuellen kognitiv-verhaltenstherapeutischen Tätigkeit auseinanderzusetzen und diese zu verbessern.
Titel
  • FSP-Zusatzqualifikation in Supervision

Fortbildung - Immer auf dem neuesten Stand

FSP-Mitglieder verpflichten sich zur kontinuierlichen Fortbildung, um ihre Kompetenzen laufend weiterzuentwickeln. Ausserdem haben sie Zugang zu neuen Ansätzen und Methoden aus der Praxis und der psychologischen Forschung. Die Fortbildung stellt die Qualität der psychologischen Dienstleistungen sicher. 

Die Fortbildungspflicht beträgt für Psycholog:innen mindestens 120 Fortbildungsstunden innerhalb von drei Jahren. Für Psycholog:innen mit einem Spezialisierungstitel gilt eine erweiterte Fortbildungspflicht von 240 Fortbildungsstunden innerhalb von drei Jahren.