- Suchen
- Login
-
de
Tarifstruktur für psychologische Psychotherapie eingereicht
18.12.2025 – Die Psy-Verbände FSP, SBAP, ASP und H+ sowie ihr Tarifpartner prio.swiss haben erfolgreich eine definitive Tarifstruktur für die Abrechnung psychologischer Psychotherapie verhandelt. Die Unterlagen wurden am 18. Dezember 2025 dem Bundesrat zur Genehmigung eingereicht. Es handelt sich um eine wichtige Modernisierung des Gesundheitssystems: erstmals werden die ambulanten psychologischen psychotherapeutischen Leistungen in einer gesamtschweizerisch gültigen Tarifstruktur für alle Versicherer und Leistungserbringer abgebildet. Die Höhe des Tarifes wird zwischen den Leistungserbringern und den Einkaufsgemeinschaften der Versicherer zu einem späteren Zeitpunkt verhandelt.
Seit dem 1. Juli 2022 können psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten sowie deren Organisationen ihre Leistungen auf ärztliche Anordnung über die Obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) abrechnen. Als Grundlage für die Abrechnung mit den Krankenversicherern dient eine Tarifstruktur, die unter anderem festlegt, welche Tätigkeit in welchem Umfang abgerechnet werden darf.
Nach mehrjährigen Verhandlungen haben sich die drei Psy-Berufsverbände (FSP, ASP und SBAP) zusammen mit H+ Die Spitäler der Schweiz und dem Verband der Schweizer Krankenversicherer prio.swiss auf eine definitive Tarifstruktur geeinigt. Diese wurde am 18. Dezember 2025 mit Einführungsdatum 1. Januar 2027 dem Bundesrat zur Genehmigung eingereicht.
Nach abgeschlossener Prüfung kann der Bundesrat die Tarifstruktur genehmigen und in Kraft setzen. Erstmals wären damit die ambulanten psychologischen psychotherapeutischen Leistungen in einer gesamtschweizerisch gültigen Tarifstruktur für alle Versicherer und Leistungserbringer abgebildet.
Die definitive Tarifhöhe wird separat zwischen den Leistungserbringern und den Einkaufsgemeinschaften der Versicherer (tarifsuisse, HSK und CSS) in den kommenden Monaten verhandelt. Die Tarifpartner setzen sich mit Nachdruck und partnerschaftlich für die rasche Einführung eines nationalen Tarifvertrags ein, um die Versorgung harmonisiert und flächendeckend zu stärken.
Saskia Schenker, Direktorin von prio.swiss: «prio.swiss ist es ein grosses Anliegen, gemeinsam mit den Tarifpartnern wichtige Projekte im Gesundheitswesen voranzubringen. Die intensive Arbeit aller Partner und für beide Seiten herausfordernden Verhandlungen haben zu dieser neuen Tarifstruktur geführt. Damit können die bisherigen Arbeitstarife durch eine datenbasierte Tarifstruktur abgelöst werden.»
Tiziana Perini, Co-Präsidentin der FSP: «Die psychische Gesundheitsversorgung in der Schweiz steht unter Druck. Umso dringlicher sind sichere Rahmenbedingungen für die systemrelevante Arbeit psychologischer Psychotherapeutinnen und -therapeuten. Die Ablösung der provisorischen Tarifstruktur ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Derweil bleibt die möglichst rasche Einführung eines definitiven Tarifs für die Psy-Berufsverbände unerlässlich.»
Für Rückfragen:
Psy-Verbände: media@fsp.psychologie.ch; +41 31 388 88 48
prio.swiss: media@prio.swiss; +41 79 874 85 47
H+: medien@hplus.ch, +41 31 335 11 63