Sarah Chiller

Wer eine Psychotherapie aufsucht, ist in der Regel in einer Krise – sei es, weil die Lebensumstände gerade sehr belastend sind, weil etwas Schlimmes vorgefallen ist, weil Unterstützung fehlt, Unklarheit herrscht, Sinn abhanden gekommen ist, weil kein Weg nach vorne mehr sichtbar scheint. Solche Krisen betrachte ich als ausgesprochen menschlich und normal im Laufe eines Lebens. Es ist diese Haltung, die mich als Psychotherapeutin leitet. In eine Krise geraten zu sein, stellt für mich keine «Krankheit» dar. Es ist vielmehr Ausdruck davon, dass der Weg vor einem gerade im Nebel liegt und nun ein Kompass sowie empathischer Beistand nötig sind. Meine Unterstützung besteht im Zuhören, im Sortieren, in lebensphilosophischer Reflexion, dem Nachspüren im Körper und vor allem in grossem Mitgefühl. Menschen in diesen Phasen von Trauer, Schmerz, Angst, Verwirrung, Schwäche, Kontrollverlust, Ohnmacht, Scham oder Leere zu begleiten, und unter all der Not auch immer wieder Kraft, Lebenswille, Zuversicht, Mut, Stolz und Dankbarkeit zu erleben, empfinde ich täglich als ein grosses Privileg. 
Ich arbeite systemisch, das heisst, ich betrachte Personen immer im Rahmen des Kontexts, in dem sie sich befinden - also in ihren Beziehungen, Familien, ihrem Beruf, den Rahmenbedingungen ihrer Lebensphase, sowie dem Selbstbild, das sie von sich haben. Studiert habe ich in Heidelberg und in Zürich. Psychotherapie ist - nach einer wissenschaftlichen Karriere - mein zweiter Beruf. Was ich neben den professionellen Qualifikationen mitbringe, sind vor allem Lebenserfahrung sowie eine Haltung von grosser Toleranz und Empathie allem Menschlichen gegenüber.