Arbeit und Psyche – Arbeitsunfähigkeit und berufliche Wiedereingliederung

Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen nimmt seit Jahren zu; psychische Erkrankungen sind mittlerweile die zweithäufigste Ursache von Arbeitsunfähigkeit. Die Folge sind persönliche Leidensgeschichten und erhebliche volkswirtschaftliche Schäden. Studien zeigen wenig fachlich fundierte Arbeitsunfähigkeitszeugnisse und eine mangelnde, zielorientierte Arbeitsintegration. Es kommt zu langen Arbeitsausfällen, die häufig mit Kündigungen enden – eine Lose-lose-lose-Situation: teuer und unwirksam. Die Forschung zeigt, dass Arbeitsprobleme sowohl Auslöser als auch Folge psychischer Erkrankungen sein können und Arbeit häufiger salutogenetischer denn Stressfaktor ist. Die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit sollte somit ein wichtiges Behandlungsziel sein. Psychotherapeut:innen sind häufig mit Arbeitsplatzproblemen ihrer Patientinnen und Patienten konfrontiert und sollten Funktionseinschränkungen fundiert einschätzen und die Arbeitsfähigkeit beurteilen können.

In dieser Fortbildung für psychologische und ärztliche Psychotherapeut:innen vermittelt Niklas Baer, wie man die Arbeitsfähigkeit beurteilt, wer ein Zeugnis ausstellen darf, wie man die Arbeitsintegration strukturiert plant, die Arbeitsfähigkeit wiederherstellt und welche Faktoren prognostisch günstig sind.